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Zwei Fragen an Prof. Dr. Florian Haase

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Ist Internationales Steuerrecht aus Ihrer Sicht ein wachsendes Feld?
Als ich vor knapp zwölf Jahren angefangen habe, mich mit dem Thema zu beschäftigen, war das noch ein reines Nischenprodukt. Die Zahl der Vertiefungskurse, die es damals in diesem Bereich an der Uni gab, konnte man an zwei Fingern abzählen. Inzwischen hat nahezu jede Universität in Deutschland, die Steuerrecht anbietet, auch einen Schwerpunkt im internationalen Bereich.
Diese Entwicklung ist auch praxisbedingt: In der Betriebsprüfung wird das Geld von der Steuerverwaltung mittlerweile im internationalen Bereich gemacht, nicht mehr im nationalen. Gemessen an der Vielzahl an ausgebildeten Steuerberatern und Steueranwälten in Deutschland, ist der internationale Bereich allerdings immer noch eine Nische – allerdings eine, die immer breiter wird. Derjenige, der jetzt also seine Karte auf das Steuerrecht setzt, wird immer ein gutes Auskommen haben.

Neben Ihrer Professur im Internationalen Steuerrecht sind Sie auch Partner in einer Kanzlei in Hamburg. Erleben Sie im Job starke Konkurrenz?
Man sagt ja immer, die richtig schönen Beraterjahre kommen zwischen 45 und 55 Jahren – wenn man sicherer im Job wird und von den Mandanten ernst genommen wird. Bis dahin konkurriert man vielleicht nicht automatisch mit anderen, aber zumindest mit sich selbst, weil man in seinem Bereich stets auf der Höhe der Zeit sein will. Im Internationalen Steuerrecht gilt das ganz besonders – das ändert sich ja ständig.

Prof. Dr. Florian Haase ist Professor für Steuerrecht an der Hamburg School of Business Administration. Er ist zudem Partner einer internationalen Rechtsanwalts- und Steuerberatersozietät.