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Mai 14

Forschungsprojekt Nachbarschaftsstreitigkeiten im Burgenland

  • 14. Mai 2024
  • Ausgabe 3/2024

Bereits vor rund einem Jahr wurde das Forschungsprojekt „Konflikte im Wohn- und Mietkontext und ihre Bearbeitung mit Schwerpunkt auf Mehrparteienwohnbauten im Burgenland“ gestartet. Ziel des Projekts ist es, Mediation im Mehrparteienwohnbau als wirkungsvolles Instrument für eine konstruktive und kooperative Lösung von Nachbarschaftskonflikten zu etablieren.

Das Forschungsprojekt ist eine Kooperation zwischen dem Austria Centre for Peace (ACP) und der Fachhochschule Burgenland, Department Soziales. Als strategische Partnerin ist die größte und bekannteste Wohnungsbaugenossenschaft des Burgenlandes, die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) mit an Bord. Bei Konfliktfälle in Wohnhausanlagen der OSG informiert die Hausverwaltung über die Möglichkeit einer Mediation sowie eines unverbindlichen Erstgesprächs und verweist auf ein Team aus sechs ausgebildeten selbstständigen Mediatorinnen und Mediatoren.

Koordiniert werden die Mediationsvermittlungen sowie die weitere Abwicklung durch das Friedenszentrum ACP. Die Mediation ist für die Konfliktparteien kostenfrei. In einem Zeitraum von zwei Jahren (4/2023 – 3/2025) sollen auf diese Weise Mediationen im Umfang von insgesamt ungefähr 200 Stunden durchgeführt werden.

Das Projekt wird von der Fachhochschule Burgenland evaluiert. Geplant sind hierfür insgesamt ca. 50 leitfadengestützte Interviews mit den Mediator/innen sowie den Zielgruppen des Projekts (Vertreter/innen der technischen Hausverwaltung, Stakeholdern wie lokalen Politiker/innen, von Gewaltschutzzentren, Justiz etc.) sowie narrative Interviews mit Konfliktparteien. Regelmäßige Austauschtreffen der Beteiligten sowie Workshops mit den Zielgruppen fließen in die Forschungsarbeit ein. Die Verantwortlichen erwarten u.a. Erkenntnisse zum gesellschaftlichen Gesamtnutzen konstruktiver Konfliktarbeit durch Mediation, die als Grundlage für die Implementierung eines Netzwerkes für Konfliktarbeit, Schulungen, Prävention etc. (beispielsweise unter Einbeziehung digitaler Features) dienen kann. Der Abschlussbericht ist für Herbst 2025 angekündigt.

Quelle: Karin Schmid, Wiss. Mitarbeiterin, FH Burgenland

Foto: Jascha Jansen/shutterstock.com

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Redaktion ZKM

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