Seit zwei Jahren ist die Milseburghütte in der Rhön geschlossen. Die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) klagt gegen einen geplanten Neubau. Seit März 2021 fanden drei Mediationen statt. Bisher allerdings ohne Ergebnis. Die Milseburghütte war eine bewirtschaftete Wanderhütte der Gemeinde Hofbieber auf dem 835,2 Meter hohen gleichnamigen Berg in der Rhön.
Landrat Bernd Woide (CDU) und der Hofbieberer Bürgermeister Markus Röder (parteilos) auf der einen und Reinhard Kolb von der HGON auf der anderen Seite sind aber zuversichtlich, dass es bei der Mediation zu einem Ergebnis kommt.
Vor sechs Jahren war klar geworden, dass die Schäden an der beliebten Milseburghütte so groß sind, dass nur ein Ersatz-Neubau infrage kommt. Nach langer Prüfung gab das Regierungspräsidium in Kassel (Hessen) die Erlaubnis dazu. Notwendig war eine Befreiung von der Naturschutzgebietsverordnung, weil die Hütte nicht nur im Naturschutzgebiet, sondern sogar in der Kernzone liegt, einem Bereich, in dem nichts verändert werden darf.
Gegen diese Befreiung klagte die HGON Ende November 2020. Die Neuerrichtung verstoße gegen das Naturschutzgesetz, so die Begründung. Da solche Gerichtsverfahren bis zu vier Jahre dauern können, einigten sich alle Seiten auf eine Mediation. Kernpunkte der Gegensätze sind die Erschließung der neuen Hütte und die Begrenzung der Besucherzahl.
Quelle: www.fuldaerzeitung.de v. 31.10.2021
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