Religiöse Vielfalt im Klassenzimmer kann Schulen vor Herausforderungen stellen. Das gilt besonders in heutigen Zeiten, in denen es wichtig ist, das Miteinander verschiedener Kulturen zu fördern. Um angehenden Pädagoginnen und Pädagogen die dafür nötigen Kompetenzen zu vermitteln, wurde an der Universität Augsburg der Zertifikatsstudiengang „Interreligiöse Mediation“ etabliert. Dieser feierte kürzlich sein fünfjähriges Bestehen.
Der Erweiterungsstudiengang wurde gemeinsam von Professorin Elisabeth Naurath, evangelische Theologin und Religionspädagogin, und Professor Georg Langehorst, Lehrstuhlinhaber für Didaktik des katholischen Religionsunterrichts und Religionspädagogik, ins Leben gerufen. Das Zusatzzertifikat „Interreligiöse Mediation” richtet sich als Ergänzungsstudium an Studierende der Pädagogik und des Lehramts sowie an Lehrkräfte aller Fächerkombinationen und Schularten. Das Zertifikat umfasst pädagogische Grundlagen interreligiöser Bildung, friedenspädagogische Perspektiven und relevantes Grundwissen über Judentum, Christentum und Islam im Kontext weiterer Weltreligionen und philosophischer Traditionen.
Der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Ludwig Spaenle, betonte anlässlich des Jubiläums, die „Vorreiterrolle” des Augsburger Zusatzzertifikats. Er wies auf die „Bedeutung der Hochschulen für die Antisemitismusprävention in der Bildungsarbeit” hin. Es gebe bereits Interesse anderer Standorte, von Augsburg zu lernen.
Quelle: www.aichacher-zeitung.de
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