Das deutsch-französische Rechtshilfeprojekt konnte beim InterregGo!-Event in Gorizia überzeugen und gewann den Publikumspreis für seine beeindruckende und prägnante Projektvorstellung. Es ist das erste von Interreg Oberrhein geförderte Projekt, das diese Auszeichnung erhält. Auf der InterregGo!-Bühne erzählte „Justiz ohne Grenzen“ die Geschichte von Eric. Er ist Franzose und glücklich verheiratet. Doch eines Tages passiert das Unfassbare. Seine Partnerin geht mit dem gemeinsamen Kind vor die Tür – und kehrt nie wieder zurück. Was die Situation kompliziert macht: Sie hat das Kind nach Deutschland mitgenommen, also in ein anderes EU-Land. Eric steht nun hilflos zwischen den Behörden zweier Länder und erhält widersprüchliche Informationen. Welches Recht gilt für seinen Fall – das deutsche oder das französische? Welches Gericht ist zuständig?
Seit dem Projektstart im Februar 2023 bietet „Justiz ohne Grenzen“ diesen Menschen Orientierung. Das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz e. V. (ZEV), welches das Projekt trägt und umsetzt, organisiert vor Ort in Kehl oder per Videokonferenz kostenlose Erstberatungen mit zweisprachigen Anwält/innen, Notar/innen und Gerichtsvollzieher/innen. Seit dem Projektstart konnte „Justiz ohne Grenzen“ über 1.300 Bürgerinnen und Bürger unterstützen und mehr als 500 kostenlose Erstberatungen organisieren.
Seit zehn Jahren wird der Preis an grenzüberschreitende Projekte verliehen, die durch das Interreg-Programm der Europäischen Union gefördert werden. Statt klassischer Vorträge soll auf mitreißende Weise gezeigt werden, wie Projekte das Leben der Bürgerinnen und Bürger in Europa besser machen – vergleichbar mit einem Poetry Slam oder TED Talk. Dabei werden besonders herausragende Projekte ausgezeichnet, welche die europäische Zusammenarbeit und Kohäsion stärken und einen spürbaren Unterschied machen.
Quelle: www.cec-zev.eu v. 14.4.2025
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