Der 6. Bayerische Mediationstag am 21. Mai bietet neue Blickwinkel auf alternative Konfliktlösungen – eine wertvolle Gelegenheit für alle, die in diesem Bereich tätig sind. In sogenannten Knowledge Cafés, interprofessionellen Gesprächsformaten, werden Erfahrungen aus Praxis und Wissenschaft, Modellprojekte sowie internationale Entwicklungen vorgestellt, reflektiert und weiterentwickelt.
Ein Bereich mit großem ungenutztem Potenzial: Konflikte zwischen Verbrauchern und Unternehmen. Während Streitfälle häufig vor Gericht oder über digitale Schlichtungsplattformen abgewickelt werden, bleibt Mediation dabei weitgehend außen vor – obwohl gerade in diesen Situationen der Wunsch nach einvernehmlichen Lösungen groß ist. Besonders betroffen sind Fälle, in denen es nicht um alltägliche Reklamationen geht, sondern um tiefgreifendere Unzufriedenheit, etwa nach einer misslungenen medizinischen Behandlung, unerwarteten Mehrkosten bei Handwerksprojekten oder andauernden Mängeln in Mietwohnungen. Solche Konflikte sind für Kunden und Patienten emotional belastend und können für Anbieter kostspielige Folgen haben – eine Herausforderung, aber gleichzeitig eine Chance für Mediation.
Auch die öffentliche Verwaltung und die Arbeitswelt stehen vor neuen Anforderungen an das Konfliktmanagement – zwei von insgesamt elf Themenfeldern, die beim Mediationstag aufgegriffen werden.
Das vollständige Programm der vom Justizministerium, Kammern und Verbänden organisierten Veranstaltung ist unter www.bayerischermediationstag.de Anmeldeschluss ist am 7. Mai.
Bild: simagination / shutterstock.com
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