Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat den Mobbing-Report: „Mobbing in der Arbeitswelt: Bedeutung, Verbreitung und Prävention“ gemeinsam mit dem Forschungsbericht „Repräsentative Studie zum Thema Mobbing in der Arbeitswelt in der Bundesrepublik Deutschland“ der Universität Leipzig veröffentlicht. Hiermit wird ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag der 21. Legislaturperiode umgesetzt.
Mit dem Mobbing-Report 2024 liegt ein aktueller und umfassender Überblick über das Phänomen Mobbing in der Arbeitswelt vor. Er zeigt, dass Mobbing ein Phänomen sozialer Beziehungsgestaltung am Arbeitsplatz mit negativen Folgen für die Betroffenen, beteiligte Beschäftigte und Betriebe ist. Für einen aktuellen Überblick über die Verbreitung des Phänomens Mobbing in Deutschland hat das BMAS 2022 beim Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) der Universität Leipzig ein umfassendes Forschungsprojekt zum Thema „Mobbing in der Arbeitswelt“ beauftragt. Mit den Ergebnissen aus der repräsentativen Befragung von über 5.000 Beschäftigten liegt ein aktueller Überblick über die Verbreitung von Mobbing am Arbeitsplatz vor – einschließlich gesundheitlicher Auswirkungen sowie berufs- und arbeitsbezogener Merkmale, die damit im Zusammenhang stehen. Insgesamt gaben 6,5 % der Befragten an, dass sie sich innerhalb der sechs Monate vor der Befragung mindestens wöchentlich durch Personen aus dem Kollegenkreis oder durch Vorgesetzte zu Unrecht kritisiert, schikaniert oder vor anderen bloßgestellt fühlten. 4,4 % der Befragten erlebten Mobbing durch Kollegschaft, 3,5 % durch Vorgesetzte.
Zusätzlich zur Erfassung der Häufigkeit von Mobbing, standen im Fokus der Befragung auch bestimmte Verhaltensweisen, die mit Mobbing am Arbeitsplatz in Verbindung gebracht werden. „Mindestens 1 mal pro Woche oder täglich/fast täglich“ waren 47,3 % der Mobbing-Betroffenen von absichtlichem Unterbrechen bei mündlichen Ausführungen oder Beiträgen betroffen, 39,6 % vom Nicht-Reagieren auf Ansprachen, 32,8 % wurden für Probleme anderer oder für betriebliche Probleme verantwortlich gemacht, 16,1 % wurden wichtige Einfluss- und Tätigkeitsbereiche weggenommen sowie 12,3 % in sozialen Medien, Mails, WhatsApp-Chats oder Ähnlichem zu Unrecht kritisiert, schikaniert oder vor anderen bloßgestellt.
Der Mobbing-Report 2024 kann auf der Website des BMAS heruntergeladen werden (Kurzlink: https://ottosc.hm/aFXlX)
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