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Jan 15

Forschungsprojekt „Interaktion in der professionellen Mediation“ lädt zur Mitwirkung ein

  • 15. Januar 2023
  • Allgemein, Ausgabe 1/23

Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft für Familienmediation e.V. (BAFM) kooperiert mit dem Arbeitskreis Mediationsforschung der Universität Bielefeld (AKMF) und lädt zur Teilnahme am Forschungsprojekt ein. Es werden Audio-Aufnahmen von Familienmediationen gesucht. Teilnehmende Mediationen werden finanziell gefördert.

Das Forschungsprojekt „Interaktion in der professionellen Mediation“, das seit 2020 in Kooperation des AKMF der Universität Bielefeld mit der Bundesarbeitsgemeinschaft für Familienmediation (BAFM) entwickelt wurde, bedient eine Sparte der Grundlagenforschung in der Mediation, die im deutschsprachigen Raum bisher noch wenig verbreitet ist. Dabei werden nicht Personen über Mediation befragt. Es wird vielmehr der Prozess der Mediation selbst zum Forschungsgegenstand, indem Transkripte von Mediationssitzungen mit Methoden der qualitativen Sozialforschung ausgewertet und analysiert werden. Von den Ergebnissen werden wichtige Erkenntnisse zum besseren Verständnis der Mediation, zur Weiterentwicklung ihrer Methoden und für die zukünftige Mediationsausbildung erwartet.

Das Kooperationsprojekt mit dem Arbeitskreis Mediationsforschung an der Universität Bielefeld „Interaktion in der professionellen Mediation“ intensiviert in diesem Jahr die Sammlung von Audio-Aufnahmen von Familienmediationen. Der Förderverein der BAFM hat einen Förder-Fonds bereitgestellt. Damit sollen die Honorarkosten der Mediation bezuschusst und ein Anreiz für die Mediandinnen und Medianden geschaffen werden, ihre Mediationssitzungen aufzeichnen zu lassen. Die Mediatorinnen und Mediatoren erhalten dadurch die Möglichkeit, Mediation mit Personen durchzuführen, die sich die Mediation sonst nicht leisten könnten. Der Fonds ist auch für Nicht-Mitglieder der BAFM offen. Es können Mediationen mit bis zu 1.500 EUR gefördert werden.

Den Teilnehmern – Mediator/innen und Mediand/innen –  wird absolute Anonymität zugesichert. Deshalb wurde eigens ein Koordinator für dieses Projekt eingesetzt, der alle Anfragen zur Teilnahme sowie die Abwicklung der finanziellen Förderung verschlüsselt und damit die anonyme Teilnahme gewährleistet. Ferner obliegt dem Koordinator der Versand der Aufnahmegeräte an die projektbeteiligten Mediator/innen und die Weiterleitung der Aufnahmen zur Transkription an die Wissenschaftler der Uni Bielefeld.

Die Rahmenbedingungen für die Teilnahme sind:

  • Audio-Aufnahmen ab der 1. Mediationssitzung
  • Keine Gruppenmediationen
  • Eigenbeitrag der Medianden
  • Obergrenze der jeweils geförderten Mediation 1.500.-€
  • Thematisch sollte es sich bei den Fällen um Familienmediation im weiteren Sinne handeln. Es kommen neben Trennung, Scheidung, Umgangs- und Sorgerechtsstreitigkeiten auch andere Themen wie Erbschaftkonflikte, Übergaben von Familienunternehmen und Geschwister- und Generationenkonflikte in Frage.
  • Die teilnehmenden Mediator/innen sollen eine abgeschlossene Mediationsausbildung und Praxiserfahrung haben.

Die Kontaktdaten des Koordinators sind: Sebastian Prüfer, ZeGG, Rosa-Luxemburg-Str. 89, 14806 Bad Belzig, sp@coachingcenterjena.de, Mobil: 0171-5778850.

Weitere Informationen und Teilnahmevoraussetzungen für das Projekt finden Sie auf der Homepage der BAFM unter: https://www.bafm-mediation.de/blog/aktuelles/.

Quelle: Prof. Dr. Hans-Dieter Will, Sprecher der BAFM- Fachgruppe Wissenschaft und Forschung

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Redaktion ZKM-Report

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